Mit seinen ersten drei Solo-Alben gehört Kery James zu den erfolgreichsten und bekanntesten Rappern des französischen Hip Hops.
Ursprünglich aus Pointe-à-Pire in Guadeloupe ist Kery James in Frankreich (Orly - Banlieue parisienne) groß geworden. Seine Eltern sind haitischen Ursprungs. Schon früh beginnt er mit dem Rap, dem Tanz und dem Schreiben von Texten.
Als gerade mal zehnjähriges Kind wird er von Mc Solaar entdeckt, und arbeitet für ihn in seinen Ateliers in Paris.
Mit 13 Jahren veröffentlicht er mit seiner Gruppe Idéal Junior einige Singles und letztlich ein Album namens "Original MC´s sur une mission" ( Echte MC´s in Mission). Kurz darauf tauft sich die Gruppe um in Ideal J, jedoch zieht sich die junge Gruppe nachdem Tod eines Mitglieds, Las Montana, für einige Zeit zurück.
Die Konfrontation mit dem Tod hat auch Auswirkungen auf Kery, der sich fortan Ali nennt. Kurz nach dem Tod seines Freundes, mit dem er groß geworden ist, tritt Kery zum Islam über, da er eine Religion benötigt um sich zu besinnen und wiederzufinden.
Das Resultat ist kurz darauf ein Solo-Album "Si c´etait a refaire" , welches 2001 erscheint, indem er von seinen afrikanischen Wurzeln und den gesellschaftlichen Problemen Frankreichs spricht. Die Teilnahme an der Gruppe Mafia K1 Fry verdeutlicht uns, dass Kery James zu seinen Wurzeln steht.
Es folgen zwei weitere Alben und es zeigt sich schon jetzt, dass Kery James einen eigenen Stil verfolgt, der seines gleichen in Frankreich sucht.
In seinem nächsten Album "Ma Verité" nimmt er öffentlich Stellung zum Thema Irak-Krieg und betont dabei seine militante, soziale und politische Einstellung.
In seinem neuesten Album " On n´est pas condamnés à l´echec" , welches am 31.3.2008 erscheinen wird, bezieht sich Kery James auf das Problem der Jugendlichen in Frankreich.
Das Lied "Banlieusard" ermutigt die Jugendlichen aus den Banlieues nicht aufzugeben, denn es gibt auch Beispiele wo ehemalige Vorstädter etwas in ihrem Leben erreicht haben.
Das Video zeigt uns Ex-Bewohner der Banlieues, die es in ihrem Leben zu etwas geschafft haben. Besonders der Satz "On n´est pas condamnés à l´echec" soll den Jugendlichen verdeutlichen, dass die Zukunft des Einzelnen noch offen und nicht bereits zum Scheitern verurteilt ist.
Dieses Lied ist eine Antwort auf die Perspektivlosigkeit in den Banlieues, die in den Aufständen von 2005 sehr deutlich wurde. Aus diesem Grund möchten wir euch gerne das Video zeigen, welches ihr unter Musikvideos findet.
Außerdem findet ihr unter Videos ein Interview mit Kery James, indem er über seine Absichten in der Musik spricht. Unserer Meinung nach ist dies sehr interessant wenn man es gerade mit der Situation in Deutschland vergleicht, wo einige Rapper wie z.B. Bushido offen zur Gewalt aufrufen.
Somit kann man sagen, dass Kery James in seinen Texten eher ernste Themen verwendet und mit seinen Liedern wirklich ein MC in Mission ist.

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