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  Task Based Learning
 

Task Based Learning (Aufgaben- und Kompetenzorientierter Französischunterricht)

 

Der Aufgaben- und Kompetenzorientierte Unterricht (engl. Task Based Learning) ist der aktuelle Stand in der Entwicklung von Unterrichtsmethoden im französischen Fremdsprachenunterricht. Das Ziel ist es die Schülerinnen und Schüler zu autonomen Lernen zu animieren, damit sie u.a. die Zielsprache bedeutungsvoll zu verwenden.

 

Die Kompetenzen werden in drei Bereichen beschrieben: kommunikative Kompetenzen, interkulturelle Kompetenz und die methodische Kompetenzen. Letztere haben dienende Funktion - es geht um das Wie? des Lernens. Beispielsweise ist es wichtig, dass die Schülerinnen und SChüler den Umgang mit Wörterbücher lernen oder auch unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten. Die kommunikativen Kompetenzen und die interkulturelle Kompetenz sind vom Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR) formulierte Ziele der neuen Fremdsprachenunterrichts. Die kommunikativen Kompetenzen umfassen das Schreiben, Lesen, Hören sowie das Sprechen im Monolog und Dialog. Das Hauptziel des Fremdsprachenunterrichts ist laut des GeRs eine interkulturelle Handlungskompetenz, die weit über die Landeskunde hinausgeht. Diesen Aspekt werden im weiteren Verlauf nochmals aufgreifen und genauer erläutern.

 

[Übersicht / Tabelle zu den Kompetenzbereichen]

 

Die Übersicht über die Kompetenzen macht deutlich, dass sich der Erwerb aller Kompetenzen im Rahmen von Unterrichtsvorhaben vollzieht. Unter Unterrichtsvorhaben versteht der KLP komplexe Lerngelegenheiten, also zusammenhängende Unterrichtsreihen und -projekte. Somit ist eine Task-Orientierung angelegt, die einen Unterricht verhindern kann, in dem man mal ein bisschen spricht, dann ein bisschen hört, dann ein bisschen schreibt- ohne echten thematischen-inhaltlichen Zusammenhang.

 

Ein Bundesland (z.B. NRW) gibt Kernlehrpläne (KLP) und Richtlinien heraus. Man kann sie als Buch kaufen oder findet sie online unter www.learn-line.nrw.de. Der KLP für Französisch erscheint zwar getrennt für die Schulformen Realschule, Gesamtschule und Gymnasium, die Pläne für die drei Schulformen sind aber inhaltlich weitgehend identisch. klpe sind natürlich für die Fachlehrer unentbehrlich, enthält aber auch INformationen über das Kompetenzniveau der Schüler für die Abenehmer dieser schulischen "Produkte" (Arbeitgeber, Universität). Die Anwendungsoriegntierung und der lebensweltliche Bezug ist ein wichtiger Aspekt des kommenden Kernlehrplans. Die Lebenswelt der Schüler (und nicht nur die frankophone Wirklichkeit) rückt stärker ins Zentrum des Unterrichts und Ziel der Lernprozesse ist prozedurales Wissen (Handlungswissen). Deklaratives Wissen hat "zuarbeitende", helfende Funktion. Beispiel:Es kommt nicht darauf an, zu wissen, wie das passé composé gebildet wird, sondern darauf, dass die Schüler etwas in der Vergangenheit erzählen können. Das deklarative Wissen um die entsprechenden Grammatikregeln kann dabei aber durchaus von Nutzen sein.

 

Doch was sind eigentlich Tasks?

 

Tasks sind "gute Aufgaben". "Gute Aufgaben" müssen den Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit geben, sich als sie selbst (und nicht nur in Rollen) in der Fremdsprache auszudrücken und zu kommunizieren. Daher entschieden wir uns in unserer entworfenen Unterrichtsreihe in der 8./9. Stunde die Schülerinnen und Schüler in Rollen zu schlüpfen, aber danach ihre eigene Meinung zu der Thematik sowie zu dem Film zu äußern. Dieser Aspekt war auch einer der Kritik des TBL an der lehrkwerkorientierten Instruktion: in der Regel wird in diesem Unterrichtstyp nicht ernsthaft diskutiert, keine wirklichen Meinungen ausgetauscht. Die Fremdsprache wird so zum authentischen Kommmunikationsmedium.

Ein weiterer Aspekt des Kompetenz- und Aufgabenorientierten Unterrichts ist, dass die vorgestellte Kommunkation authentisch ist, weil die Ereignisse nicht von fiktionalen Personen dargestellt werden. Eine sogenannte "Aufgabe" beinhaltet eine authentische Kommunikation. Im Vordergrund steht der Inhalt des Besagten und nicht die sprachliche Form. 

Gute Aufgaben in Lehrwerken lassen sich daran erkennen, dass sie angemessene Herausforderung auf intellektueller, sprachlicher und sozialer Ebene bieten.



Erweiterung landeskundlicher Kenntnisse zur interkulturellen Handlungskompetenz:

In alten Lehrwerken wird  neben der Sprachförderung Wert auf die Landeskunde gelegt. Im Rahmen des Task Based Learning wird diese Idee erweitert,da sich die Landeskunde nur auf das frankophone Land bezieht. Die sogenannte "Interkulturelle Kompetenz" umfasst das Beschäftigen mit dem eigenen Land im Vergleich zum frankophonen Land. Deshalb haben wir zum Schluß unserer Unterrichtsreihe den Vergleich zwischen Immigranten in Deutschland und Frankreich.

Während die Landeskunde nur auf das andere Land blickte, geht es beim interkulturellen Lernen auch um die Darstellung der eigenen Lebenswelt, des eigneen Landes im Kontakt mit frankophonen Personen. Ein Beispiel aus dem Bereich der Stereotypen: Es geht nicht mehr nur um die stereotypen Vorstellung der Deutschen von Frankreich (Astérix, Tour Eifffel, baguette...), sondern auch um die Frage, wie die Franzosen sich selbst sehen, wie sie uns sehen und um die Frage, wie wir uns selbst sehen.

 

 
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